(ps: ich bin KEIN Politiker)

hab aber zu viele Gedanken und formuliere sie evtl. umständlich! Entschuldigung ! - dennoch möchte ich noch ein paar Dinge schreiben:
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Thema: familiär gestaltete Powwows in Europa
Es ist schön, dass manche Powwows familiär sind. Daran ist im Grunde auch nichts auszusetzten. Die Verbindung von Familie und Wettbewerb passt dann aber Nicht! Man trifft auf einem Powwow Freunde und Bekannte, das ist ein Grundsatz von Powwows. Man kann sich abseits der Tanzarena unterhalten, Spaß haben, Spiele spielen etc. Man kann in der Arena gemeinsam die sozialen Tänze erleben Rounddances, Intertribals, Dances for Fun (Potato, Rabbit, etc.).
Wenn ein Wettbewerb (engl. "Contest") ins Spiel kommt hört theoretisch/praktisch die Freundschaft auf, denn man geht in einen Wettstreit um herauszufinden wer der beste Tänzer in seiner Kategorie ist und um dies bei Erfolg gekrönt, mit Geschänken/Preisgeldern/Ehrung bestätigt zu bekommen!!
Man kann vor und nach einem Wettbewerb/Contest gut Freund oder Familie sein, jedoch wärend dem Contest verändert sich die Atmosphäre. Diese Atmosphäre kann allerdings nur auf einem guten Niveau gehalten werden, wenn Er mit disziplin durchgezogen wird.
Gerade die Jury muss diszipliniert vorgehen.
- ein klares Punktesystem
- genaue Beurteilung der Wettkämpfe (Regalia, Tanz, allgemeines Auftreten, etc)
Es liegt aber auch in der Verantwortung der Veranstalter, dass die Juroren für die jeweiligen Kategorien geeignet sind. (Nicht vom Fachwissen sondern von der Kenntnis über heutiges Powwow, die Kategorie, Erfahrung in Beobachtung (Youtube, Homepage GatheringOfNations, Powwow.com,...)) Es sollte vielleicht bereits vor dem GrandEntry geklärt werden, wer in Frage kommt bzw. wer es sich selbst zutraut. Dies kann bei der Anmeldung geklärt werden...!!
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Zwei letzte Punkte für Heute!
(1.) Ein Beispiel, warum mir dieses "ContestZeugs" durch die Gedankenwelt schwirrt...
Im ersten Halben Jahr 2011 hatte ich intensiven Kontakt nach Amerika um Meinen Roach zu finden. Als Er dann im Juli 2011 kam, schickte mir die Roachmacherin per Mail noch einen schönen Gruß und "Sie wünschte mir damit viel Freude und dass ich damit viele Contests/Wettbewerbe gewinnen möge!!" meine Antwort war "Es gibt in europa weniger Powwows und es gibt keine Preisgelder, nur kleine Presents zu gewinnen..." die schlichte Rückmail war "OH..."
Man verbindet mit seiner Regalia Stolz und wenn man schon auf einen "CONTEST" geht, dann erwartet man bei Gewinn eine gewisse Wertschätzung/Ehrung.... Ich bin Stolz auf Meinen Roach und mit dem Kontakt zur Herstellerin hat sich IHR Stolz in verbindung mit diesem Roach auf mich übertragen.
(2.) In Amerika sind selbst Kleinere Powwows mit höflicher/respektvoller Distanz gestaltet. Familiäre Powwows finden unter ausschluss der Öffentlichkeit und dann vor allem ohne Contest statt.
Es gab schon mal und es wird ab und an mal erwähnt:"Hier in Europa kommen keine neuen Tänzer dazu und die "Szene" schrumpft...". Ich wurde in Grimma auch in der Szene/der Familie begrüßt...
Diejenigen, die sich eines Eurer Powwows in zivil ansehn und sich entschließen dann auch als Tänzer vorbeizuschauen, sehen sich einer Familie gegenüber. "Ihr" kennt euch schon Jahre und Jahrzehnte durch gemeinsam organisierte Powwows und über das historische Hobby. Wenn Powwows ZU familiär gestaltet sind, dann trauen sich Menschen nicht solche Powwows zu besuchen!!
Respektvolle Distanz kann ebenfalls familiär sein. Und nennt Powwow nicht Szene... Es gibt Szenen in Indianer, Western, Mittelalter, LARP, Computerspiele, Startrek,.... POWWOW ist eine extrem Traditionsreiche und religiös/spirituell geladene Veranstaltung!
Ich gehe zum POWWOW und nicht zu einem Szene- oder Familientreff!!!
in deep respect to MY native friends and all nations... =)
best wishes and c.u. in Rathenow
Bernhard