(Ferata schon ma hier gewesen als Aloha, aber diesmal ordentlich angemeldet
Wer haette gedacht, dass so ein kleines Buch in D so einschlaegt.
Zum Beispiel hier zu finden:
http://www.amazon.com/Powwow-Clyde-Elli ... 735&sr=8-7Leider aber vergriffen und nur ein gebrauchtes fuer 128 (!) Dollar zu haben. Andere Quellen kann ich leider auch nicht liefern, da ich das eine Exemplar von ner befreundeten Familie auf nem Powwow in den Staaten gekauft hab. So ne Art Deckenhandel. Falls mir noch welche ueber den Weg laufen, sag ich Bescheid.
Soviel zur Basis dieses Threads. Jetzt ist der nun nicht mehr wirklich frisch, aber ich kommentier jetzt trotzdem mal noch ein bisschen rum.
Zum Thema Image der Deutschen als Biertrinker aus meiner persoenlichen Sicht. Die meisten US-Amerikaner (die ich in den letzten 3 Jahren hier getroffen habe) verstehen nur schwer, welche Rolle Bier und Wein in der europaeischen Kultur haben (das trifft uebrigens nicht nur die Deutschen und das Bier, sondern auch Franzosen/Spanier/Ialiener/Griechen und den Wein). Die Idee das jemand jeden Tag z.B. zum Abendessen ein Glas Bier/Wein trinkt, sehen ueberraschend viele hier schon als Vorstufe zum Alkoholismus. Gleichzeitig wissen sie aber, dass das in Europa ziemlich ueblich ist. Das kreiert ein Dilemma, weil das ganz Europa ein Kontinent von Alkoholikern ist, glauben sie nun auch nicht (entgegen der in D landlaeufigen Meinung ueber das generelle Weltverstaendnis von US-Amerikanern). Also haben sich die meisten damit angefreundet, dass Bier und Deutsche bzw. Wein und Franzosen etc. einfach von Geburt an zusammengehoeren und das dann halt irgendwie was anderes ist (Dafuer kann ich nicht verstehen, wie man zum allerfeinsten italienisch zubereiteten Fisch Diet-Coke trinken kann
Es lebe der kulturelle Unterschied.).
Wenn man also davon ausgeht, dass alle Deutschen staendig Bier trinken, ist man von einem "no alcohol" in Deutschland natuerlich etwas mehr ueberrascht als man es in den Staaten waere. Vor dem Hintergrund wuerde ich die Tatsache, dass das so speziell in diesem Buch erwaehnt wird, ein bisschen weniger dramatisch bewerten.
Was mir da eher aufstoesst, ist was anderes: Ich bin zugegebenermassen nicht wirklich auf vielen deutschen Powwows gewesen. Das Folgende ist also kein genereller Angriff und moeglicherweise ein unruehmlicher Ausnahmefall, trotzdem aber nachdenkenswert. Wenn ich auf ein Powwow komme und "Kein Alkohol und keine Drogen" lese, es dann aber gegen Abend an der einen Ecke nach Pot und an der anderen nach Bier riecht, dann faellt das schon eher unruehmlich auf. An der Stelle wuerde aus der urspruenglich positiven Ueberraschung dann moeglichweise das Gegenteil werden (scheint den Authoren des Buches aber gluecklicherweise nicht passiert zu sein). Wie gesagt, kein genereller Angriff, da ich nicht wirklich breite "Powwow-Erfahrung" habe. Aber anscheinend ist die Regel doch nicht fuer alle so selbstverstaendlich und bedarf gelegentlicher Diskussion. Nicht das ein paar Leute am Ende das Image der ganzen Szene versauen. Aber das nur so ne Randbemerkung von jemandem der die Szene nicht wirklich gut kennt.
btw.: Vielleicht koennt Ihr Elke dazu ueberreden, noch ein paar Seiten zu fotografieren. In selbigem Buechlein sind naehmlich auch noch ein paar Absaetze zum Thema 'Warum machen Deutsche eigentlich indianische Powwows?!’ Koennte auch eine sehr spannende Diskussion werden! ;] (Und eine Frage bei deren Beantwortung ich hier in den Staaten regelmaessig schwer ins Schliddern gerate) Aber vielleicht find das ja auch in D niemand interessant.
So, jetzt koennt Ihr mich zerfleischen. ;-]
Gruesse aus der Wueste,
Ferata